iGuana fühlt sich geehrt, als vertrauenswürdiger und erfahrener Partner zum Mmmonk-Projekt beitragen zu können. Dabei geht es um die professionelle Digitalisierung wertvoller und fragiler mittelalterlicher Handschriften aus verschiedenen bedeutenden Abteien des mittelalterlichen Flanderns, Belgien.

Mmmonk steht für Middeleeuwse Monastieke Manuscripten – Open – Netwerk – Kennis (Mittelalterliche Klosterhandschriften – Offen – Netzwerk – Wissen). Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Stadtbibliothek Brügge, der Universitätsbibliothek Gent, des Bischöflichen Seminars Ten Duinen in Brügge und der Diözese Gent. Mmmonk hat Zuschüsse von der flämischen Regierung (Departement Kultur, Jugend und Medien) erhalten. Ziel des Mmmonk-Projekts ist ein dauerhafter und offener digitaler Zugriff auf mehr als 700 professionell digitalisierte mittelalterliche Manuskripte der Abteien Ten Duinen, Ter Doest, Sankt Peter und Sankt Bavo auf der Mmmonk-Plattform unter Verwendung des International Image Interoperability Framework (IIIF). Die gescannten und digitalisierten Bilder und Metadaten, die über die virtuelle Bibliothek und Wissensplattform Mmmonk angeboten werden, dienen als unschätzbare Bildungsinhalte, die Innovationen fördern und die digitale Forschung zu klösterlichen Manuskripten verbessern sollen, und einen Beitrag dazu leisten, Wissen zu schaffen, zu erweitern und zu verbreiten.

Der Kernbestand der erhalten gebliebenen mittelalterlichen Handschriften aus den Bibliotheken der oben erwähnten Abteien stammt aus dem siebten bis fünfzehnten Jahrhundert. Sie gelten weithin als flämische Meisterwerke (Vlaams Topstuk).

Digitalisierung von Handschriften in der Stadtbibliothek Brügge und im Bischöflichen Seminar Ten Duinen

iGuana hat den Zuschlag für das professionelle Scannen und Digitalisieren der wertvollen mittelalterlichen Bücher und Klosterhandschriften der Mmmonk-Sammlung erhalten. Unser Team ist dankbar für die Gelegenheit, am Mmmonk-Projekt mitzuwirken und zur Erhaltung des flämischen Kulturerbes beizutragen. Als Spezialist für Digitalisierung und Bewahrung von Kulturerbesammlungen, der umfangreiche Erfahrung mit dem Scannen und Digitalisieren seltener, empfindlicher und wertvoller Bücher besitzt, ergänzt iGuana dieses Projekt um fundiertes Fachwissen, geschultes Personal mit Kenntnis der Metamorfoze-Erhaltungsrichtlinien und erstklassiger Scan- und Digitalisierungsausrüstung.

Digitalisierung der Handschriften vor Ort durch geschultes iGuana-Personal

Die von iGuana zu digitalisierenden Handschriften haben einen hohen Wert, große historische und kulturelle Bedeutung und einen fragilen Zustand. Deshalb müssen sie vor Ort in der Stadtbibliothek Brügge und im Bischöflichen Seminar Ten Duinen in Brügge gescannt und digitalisiert werden.

Bevor die erste Handschrift digitalisiert werden konnte, waren umfangreiche Vorbereitungen der Projektteams von Mmmonk und iGuana erforderlich. Unter anderem gehörten hierzu die individuelle Sichtung, Prüfung und Auswahl der für die Digitalisierung infrage kommenden Handschriften anhand der Checkliste für die Digitalisierung von Handschriften, die Bestimmung des maximal zulässigen Öffnungswinkels und viele weiter vorbereitende Arbeiten, Analysen und Recherchen. Darüber hinaus mussten umfangreiche Tests, ein kundenspezifisches Setup und eine Kalibrierung der iGuana-Scanausrüstung erfolgen.

Bis heute hat iGuana mehr als 400 Handschriften bzw. Bücher gescannt, was 150 000 Seiten entspricht. Die Digitalisierung erfolgt nach strengen Protokollen und übereinstimmend mit den Metamorfoze-Erhaltungsrichtlinien.

Beispiel für gescannte Bilder digitalisierter Handschriften

Etliche der digitalisierten Handschriften sind etwas ganz Besonderes. Im Folgenden finden Sie eine Auswahl gescannter Bilder einiger dieser einzigartigen Dokumente. Mehr über jede dieser wunderbaren Handschriften erfahren Sie, wenn Sie auf die bereitgestellten Links klicken (sofern verfügbar). Erfreuen Sie sich an diesen wunderbaren Bildern!

Scanned Page from Manuscript - Valerius Maximus, Facta et dicta memorabilia (15th Century)
Brügge, Bischöfliches Seminar, hs. 158/189: Valerius Maximus, Facta et dicta memorabilia (15. Jahrhundert).
Scanned Image from Manuscript - Hugo de Folieto, De avibus (ca. 1200)
Brügge, Bischöfliches Seminar, hs. 89/54: Hugo de Folieto, De avibus (um 1200); für mehr Informationen klicken Sie bitte hier.
Scanned Image from Manuscript - Hugo de Folieto, De avibus (ca. 1200)
Brügge, Stadtbibliothek, hs. 411: Thomas van Cantimpré, De natura rerum (15. Jahrhundert); für mehr Informationen klicken Sie bitte hier.
Scanned Page from Manuscript - Valerius Maximus, Facta et dicta memorabilia (15th Century)
Brügge, Bischöfliches Seminar, hs. 158/189: Valerius Maximus, Facta et dicta memorabilia (15. Jahrhundert).
Scanned Page from Manuscript - Valerius Maximus, Facta et dicta memorabilia (15th Century)
Brügge, Stadtbibliothek, hs. 251: Vincentius Bellovacensis, Speculum doctrinale (13. Jahrhundert); für mehr Informationen klicken Sie bitte hier.
Scanned Image from Manuscript - Hugo de Folieto, De avibus (ca. 1200)
Brügge, Stadtbibliothek, hs. 411: Thomas van Cantimpré, De natura rerum (15. Jahrhundert); für mehr Informationen klicken Sie bitte hier.
Scanned Image from Manuscript - Aurelius Augustinus Hipponensis, De civitate Dei (15th Century)
Brügge, Stadtbibliothek, hs. 106: Aurelius Augustinus Hipponensis, De civitate Dei (15. Jahrhundert); für mehr Informationen klicken Sie bitte hier.
Scanned Image from Manuscript - Vincentius Bellovacensis, Speculum doctrinale (13th century)
Brügge, Stadtbibliothek, hs. 251: Vincentius Bellovacensis, Speculum doctrinale (13. Jahrhundert); für mehr Informationen klicken Sie bitte hier.
Scanned Image from Manuscript - Hugo de Folieto, De avibus (ca. 1200)
Brügge, Bischöfliches Seminar, hs. 89/54: Hugo de Folieto, De avibus (um 1200); für mehr Informationen klicken Sie bitte hier.
Scanned Image from Manuscript - Hugo de Folieto, De avibus (ca. 1200)
Brügge, Stadtbibliothek, hs. 352: Justinianus, Accursius Franciscus, Tres partes Infortiati (13. Jahrhundert); für mehr Informationen klicken Sie bitte hier.

Kundenspezifische Qidenus-Buchscanner-Installation und -Kalibrierung

Die Digitalisierungsexperten, Lösungsentwickler und Servicetechniker von iGuana haben eine kundenspezifische Qidenus-Buchscanner-Installation entwickelt, eingerichtet und kalibriert, die speziell auf die Bedürfnisse und Anforderungen des Mmmonk-Projekts zugeschnitten ist. Bei der Entwicklung der maßgeschneiderten Repro-Scanstation kam dem iGuana-Team seine umfangreiche Erfahrung mit der Einrichtung vollständig kundenspezifischer Scanner-Installationen und deren Kalibrierung entsprechend den Metamorfoze-Erhaltungsrichtlinien ebenso zugute, wie sein Qidenus-Fachwissen aufgrund des Baus weltweit führender V-Buchscanner.

Die Qidenus-Buchscanner-Installation hat weder bewegliche Teile noch Glasplatte, besitzt zwei High-End-Kameras, eine spezielle LED-Beleuchtung ohne UV- und IR-Strahlung und mehr. Alles ist für den Umgang mit sehr alten und höchst empfindlichen Materialien ausgelegt. Eine spezielle Buchwiege mit einer festen horizontalen und einer verstellbaren Seite mit einem Öffnungswinkel von 100° hält Bücher mit unterschiedlichen Öffnungswinkeln und schont die verletzlichen Rücken der Handschriften.

Videobericht auf Focus WTV

 

Mmmonk-Projektvideo

 

Dieses schöne Informationsvideo stellt eine Klosterhandschrift vor, die mehr als 700 Jahre alt ist. Das Video wurde im YouTube-Kanal der Stadtbibliothek Brügge veröffentlicht und ist ebenfalls auf der Mmmonk-Website zu sehen.

Das Video erzählt von den 734 Handschriften aus mehreren mittelalterlichen Abteien in Flandern, die derzeit digitalisiert werden. Sie gehören zu den unschätzbar wertvollen Beständen der Stadtbibliothek Brügge (Openbare Bibliotheek Brugge), der Universitätsbibliothek Gent (Universiteitsbibliotheek Gent), des Bischöflichen Seminars Ten Duinen in Brügge (Grootseminarie Ten Duinen in Brugge) und der Diözese Gent (Bisdom Gent).

Diese Handschriften werden unter Verwendung des IIIF über die reichhaltige virtuelle Mmmonk-Bibliotheksplattform verfügbar gemacht. Das IIIF (International Image Interoperability Framework) umfasst eine Reihe offener Standards, die Kulturerbeeinrichtungen, Archiven, Museen, Bibliotheken und anderen helfen, digitale Sammlungen zu verwalten und zu teilen.

Scannen einer Handschrift durch iGuana

Sehen Sie sich dieses kurze Video des iGuana-Scanprozesses an. Es erschien im Web-Artikel über Handschriftendigitalisierung im Bischöflichen Seminar Ten Duinen, veröffentlicht von der Diözese Brügge.

 

Verwandte Veröffentlichungen zum Mmmonk-Projekt und ergänzende Literatur

Weitere Details zu den verschiedenen Phasen dieses Projekts finden Sie in den folgenden Veröffentlichungen auf den Webseiten der Stadtbibliothek Brügge, Mmmonk, Kerknet und der Diözese Brügge.